Über 1,3 Millionen Menschen leben gemäss Caritas in der Schweiz in Armut oder sie sind von dieser bedroht. Gerade die aktuellen Krisen wie Coronapandemie und Inflation treffen diese Menschen besonders und machen die Armut sichtbar. Ein aus Sicht der Hilfsorganisation unhaltbarer Zustand, der nicht notwendig wäre. Caritas ist überzeugt, dass eine Schweiz ohne Armut möglich ist. Deswegen lancierte sie den «Appell für eine Schweiz ohne Armut». 7000 Personen haben diesen mit ihrer Unterschrift unterstützt.
Die Forderungen
Nun übergibt Caritas die sechs zentralen Forderungen an Organisationen und Behörden, die in diesem Bereich tätig sind und etwas bewegen können. Vom Arbeitgeberverband (1) fordert Caritas existenzsichernde Löhne und familienfreundliche Arbeitsmodelle, vom Gemeindeverband (2) passende Kinderbetreuungsangebote und vom Bundesamt für Gesundheit (3) Massnahmen, um die Belastung durch steigende Krankenkassenprämien zu reduzieren. An die Konferenz der kantonalen Sozialdirektor:innen (4) richten sie den Appell, mit Ergänzungsleistungen Menschen zu unterstützen, die trotz Lohn und Arbeitslosengeld zu wenig für den Lebensunterhalt haben. Weiter soll sich der Verband Immobilien Schweiz (5) mehr für preisgünstigen Wohnraum in der Schweiz einsetzen. Und schliesslich weist Caritas auf die aus ihrer Sicht wichtige Weiterbildungsinitiative des Schweizerischen Verbands für Weiterbildung (6) hin und sichert ihre Unterstützung zu.