Bild: Bernd Klutsch, unsplash

Bundes­rat erhält Empfeh­lun­gen zu privat­recht­li­chen Stiftungen

Die Geschäftsprüfungskommission des Nationalrats hat sich mit der Aufsicht des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) über die Stiftung «meineimpfungen» befasst. Der Bundesrat hat den Bericht mit Empfehlungen am 19. April 2023 zur Kenntnis genommen.

Die Geschäfts­prü­fungs­kom­mis­sion des Natio­nal­rats GPK‑N hat in ihrem Bericht zur Stif­tung «mein­eimp­fun­gen» einige Empfeh­lun­gen formu­liert. Diese betref­fen das Enga­ge­ment des Bundes bei privat­recht­lich orga­ni­sie­ren Empänger:innen von Bundes­sub­ven­tio­nen und den Einsitz von Mitar­bei­ten­den der Bundes­ver­wal­tung in Stif­tungs­rä­ten. Der Bundes­rat nimmt den Bericht zur Kenntnis. 

Inter­es­sens­kon­flikte ausschlies­sen und Prüfkonzepte

In ihrem Bericht hält die GPK‑N fest, dass ein Einsitz eines Bundes­an­ge­stell­ten in einer privat­recht­li­chen Stif­tung proble­ma­tisch sein kann und Inter­es­sens­kon­flikte auftre­ten können. Die Kommis­sion fordert deswe­gen im Bericht eine einheit­li­che Rege­lung auf Bundes­ebene. Ein solches Stif­tungs­rats­man­dat ist melde- und bewil­li­gungs­pflich­tig und wenn ein Inter­es­sens­kon­flikt nicht ausge­schlos­sen werden kann, wird die Bewil­li­gung verwei­gert. Der Bundes­rat erach­tet die recht­li­che Grund­la­gen als klar. Zentral sei, dass die Pflich­ten allen Ange­stell­ten bekannt sind und die Vorge­setz­ten ihre Verant­wor­tung wahr­neh­men. Beim Umgang mit Subventionsempfänger:innen ist bei verspä­tet einge­reich­ten Berich­ten und Rech­nun­gen zeit­na­hes Nach­fra­gen gefor­dert. Seit Anfang 2022 ist das neue Subven­ti­ons­ge­setz in Kraft. Es enthält unab­hän­gig der Rechts­form des Subven­ti­ons­emp­fän­ger die Verpflich­tung, schrift­li­che Prüf­kon­zepte für die Kontrolle von Subven­tio­nen zu erstellen.

Aufsicht war zu zurückhaltend

Auslö­ser für den Bericht waren die Ereig­nisse um die Stif­tung «mein­eimp­fun­gen». Im Stif­tungs­rat sassen zeit­weise Ange­stellte des Bundes­amt für Gesund­heit BAG. Mit Finanz­hil­fen des Bundes hatte die Stif­tung die Platt­form meineimpfungen.ch lanciert. Als elek­tro­ni­sches Impf­büch­lein gedacht hatte sie die Daten von 300’000 Schweizer:innen gespei­chert. Wegen schwer­wie­gen­der Sicher­heits­män­geln wurde die Platt­form 2021 vom Netz genom­men. Die Stif­tung ging Konkurs. Der Bericht der GPK‑N hält fest, dass die Aufsicht des BAG über die Stif­tung zu zurück­hal­tend war. Bezüg­lich der Daten­si­cher­heit habe das BAG ange­mes­sen gehandelt.

StiftungSchweiz engagiert sich für eine Philanthropie, die mit möglichst wenig Aufwand viel bewirkt, für alle sichtbar und erlebbar ist und Freude bereitet.

Folgen Sie StiftungSchweiz auf

-
-