Nur wenn es ganz plötzlich laut wird und unzählige Vögel auf ihrem Weg in den Süden in der Nähe einen Rast einlegen, werden wir uns der Zugvögel bewusst. Ansonsten ziehen sie oft unbemerkt in grossen Schwärmen übers Land. Weit oben am Himmel, so BirdLife, segeln Bussarde und Störche in wärmere Gefilde.
Zugvogeltage EuroBirdwatch von BirdLife
Vögel und ihre Lebensweise begeistern viel Menschen. Am vergangenen Wochenende vom 2. und 3. Oktober 2021 beobachteten und zählten in 41 europäischen und zentralasiatischen Ländern rund 28’000 Personen die ziehenden Vögel. Über sieben Millionen Vögel wurden gesichtet.
166’828 gesichtete Vögel in und über der Schweiz
An 53 Birdwatch-Ständen im ganzen Land sichteten rund 3500 Interessierten insgesamt 166’828 Vögel. «Den Rekord stellte dieses Jahr die Ringeltaube mit über 90’000 Individuen auf; ebenfalls gut vertreten waren die Buchfinken mit rund 30’000 und die Rauchschwalbe mit beinahe 6000 Individuen», berichtet BirdLife. Starker Südwind an einigen Orten schreckte offenbar vor allem Kleinvögel ab, die besseres Zugwetter abwarten. BirdLife freut sich, dass auch einige Seltenheiten, wie der Kiebitzregenpfeifer, der Rotkehlpieper, der Fischadler und die Beutelmeisen (Bild) unterwegs waren.
28. Durchführung
Zum 28. Mal fand der Birdwatch statt. Der Grossanlass soll vor allem auch auf die Gefahren, die den Vögeln auf ihrem Weg ins Winterquartier begegnen, aufmerksam machen. Denn Trockenlegungen von Feuchtgebieten, Stromleitungen, Windenergieanlagen und starke Nachtbeleuchtung erschwert den Vögeln die Reise in ihr Winterquartier.
Die detaillierten Schweizer Resultate des EuroBirdwatch sind unter www.birdlife.ch/ebw einsehbar. Die internationalen Resultate sind auf der Webseite www.eurobirdwatch.eu zusammengefasst.