Bild: Anastasiy, unsplash

Biodi­ver­si­täts­kon­fe­renz mit Einigung

Die UNO-Biodiversitätskonferenz brachte erfreuliche Ergebnisse. Die Schweiz belegte in einer Vergleichsstudie von WWF internationale der nationalen Aktionspläne allterdings den letzten Platz.

Vergan­gene Woche fand in Rom die UNO-Biodi­ver­si­täts­kon­fe­renz (COP16) statt. «Es ist erfreu­lich, dass sich die 196 Mitglied­staa­ten der UNO-Biodi­ver­si­täts­kon­ven­tion in Rom auf den Umset­zungs­pro­zess und das Moni­to­ring der 23 Ziele zum Stopp des welt­wei­ten Arten­ster­ben bis 2030 eini­gen konn­ten», ziehen Pro Natura, WWF Schweiz und Bird­life Schweiz Bilanz. Sie kriti­sie­ren aller­dings die Finan­zie­rung der Mass­nah­men: «Den Beschluss zu den Finan­zen beur­tei­len Pro Natura, Bird­Life Schweiz und WWF Schweiz als unge­nü­gend.» Die Indus­trie­län­der, auch die Schweiz, spra­chen sich gegen die Einrich­tung einen Fonds aus. Die Länder des globa­len Südens hätten über diesen mitent­schei­den können.

Schluss­licht Schweiz

Im Vorfeld der Konfe­renz in Rom hatte WWF Inter­na­tio­nal eine Vergleichs­stu­die der natio­na­len Akti­ons­pläne zur Bekämp­fung der Biodi­ver­si­täts­krise publi­ziert. Die Studie beur­teilte 22 der 46 bereits einge­reich­ten natio­na­len Akti­ons­pläne. Die Schweiz belegt in diesem Ranking den letz­ten Platz – hinter Ländern wie Suri­nam und Kolum­bien. Die Studie hat fünf Berei­che bewer­tet. In allen schnei­det die Schweiz unter­durch­schnitt­lich ab. Beson­ders schlecht ist die Bewer­tung in den Berei­chen «Bestre­ben, den Biodi­ver­si­täts­ver­lust zu stop­pen», «Mittel zur Umset­zung» und «Fort­schritts­über­prü­fung». Fried­rich Wulf, Projekt­lei­ter Inter­na­tio­nale Biodi­ver­si­täts­po­li­tik Pro Natura  sagt: «Mit keinem Wort erwähnt der Schwei­zer Plan das über­ge­ord­nete Ziel, den Biodi­ver­si­täts­ver­lust zu stop­pen. Er ist in seinen Mass­nah­men sträf­lich ambi­ti­ons­los.»

In der Kritik steht der Plan der Schweiz insbe­son­dere wegen fehlen­der konkre­ter Mass­nah­men und Mess­bar­keit. Die Schweiz würde statt Mass­nah­men Studien und Berichte vorse­hen. Die Ziele seien unklar und nicht mess­bar formu­liert. «Ein Drit­tel aller Arten in der Schweiz sind bedroht. Die im Schwei­zer Akti­ons­plan vorge­se­he­nen Studien und Analy­sen und die mini­men finan­zi­el­len Mittel, werden keine einzige Art retten», sagt Thomas Wirth, Biodi­ver­si­täts­experte WWF Schweiz. Und der Geschäfts­füh­rer Bird­Life Schweiz Raffael Ayé sagt: «Fehlende Indi­ka­to­ren beim letz­ten Schwei­zer Akti­ons­plan erlaub­ten es der Bundes­ver­wal­tung, die harsche Kritik der exter­nen Wirkungs­ana­lyse schön­zu­fär­ben. Es ist abso­lut unver­ständ­lich, dass die Resul­tate der Wirkungs­ana­lyse weder zu einem besse­ren neuen Akti­ons­plan noch zu klare­ren Indi­ka­to­ren geführt haben.»

StiftungSchweiz engagiert sich für eine Philanthropie, die mit möglichst wenig Aufwand viel bewirkt, für alle sichtbar und erlebbar ist und Freude bereitet.

Folgen Sie StiftungSchweiz auf

-
-