Bild: Andre Ouellet, unsplash

Age-Stif­tung: Perspek­tive der Betroffenen

Die Betreuung im Alter steht zwar auf der politischen Agenda. Doch meist bleibt die Perspektive der Betroffenen aussen vor. Das neue Age-Dossier stellt diese in den Mittelpunkt.

«Ältere Menschen suchen ein unter­stüt­zen­des Mitein­an­der – ein ‹Mitenand› und ‹Fürenand›», sagt Fleur Jaccard, Geschäfts­füh­re­rin der Age-Stif­tung. Die Stif­tung will mit dem soeben publi­zier­ten Age-Dossier «mitenand und fürenand – Betreu­ung im Alter» die Perspek­ti­ven der Betrof­fe­nen in den Mittel­punkt rücken. Diese würde oft fehlen, schreibt die Age-Stif­tung. Im Vorwort des Age-Dossiers schreibt Jaccard: «Was Betreu­ung für die Menschen bedeu­tet, die auf Hilfe und Unter­stüt­zung im Alltag ange­wie­sen sind, und wie sie tatsäch­lich genutzt wird, bleibt oft unbeantwortet.»

Ausnahme statt Alltag

Das Age-Dossier porträ­tiert acht ältere Menschen in ihrem Alltag und zwei Ange­hö­rige. Diese leben in unter­schied­li­chen Situa­tion, im länd­li­chen Raum, in der Agglo­me­ra­tion oder in der Stadt. Die Porträts zeigen, welche Bedeu­tung die Selbst­be­stim­mung für sie hat. Sie würden denn auch eher von Ausflü­gen, Akti­vi­tä­ten und Gesprä­chen berich­ten und weni­ger die Bezeich­nung «Betreu­ung» wählen. Die erzähl­ten Lebens­si­tua­tio­nen sind viel­fäl­tig. Sie zeigen inno­va­tive Konzepte. Die Age-Stif­tung weist aber darauf hin, dass diese Ansätze eher die Ausnahme als die Regel seien. «Eine
gänz­lich bedürf­nis­ge­rechte, breit zugäng­li­che und lücken­lose Betreu­ung im Alter ist noch nicht
gewähr­leis­tet», schreibt die Stif­tung in einer Mitteilung.

Eine Frage des Geldes

Das Age-Dossier beleuch­tet auch die Betreu­ung am Lebens­ende. Es zeigt sich: Ein würde­vol­les Ster­ben ist auch eine Frage des Geldes. Beispiels­weise können die wenigs­ten Patient:innen im Hospiz Schön­bühl ihren ganzen Aufent­halt selbst finan­zie­ren. Deswe­gen ist die Insti­tu­tion in den nächs­ten drei Jahren auf 350’000 Fran­ken an Spen­den­gel­dern ange­wie­sen. «Dieser Fall zeigt, wie drin­gend die Finan­zie­rung der Pallia­tive Care in der Schweiz geklärt werden muss, um ein würde­vol­les Lebens­ende für alle zu ermög­li­chen», betont Silvan Witt­wer, Projekt­lei­ter Public Affairs der Age-Stif­tung. Es sei deswe­gen wich­tig, dass der Bundes­rat die Motion «Für eine ange­mes­sene Finan­zie­rung der Pallia­tive Care» bedarfs­ge­recht umsetze.


Zum Age-Dossier

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