Am 20. Februar verzeichÂnete opendata.swiss um 18.04 Uhr 8527 DatenÂsätze. Das Portal veröfÂfentÂlicht die offeÂnen Daten des Bundes und der Kantone zur allgeÂmeiÂnen Nutzung. Und es werden stetig mehr.
«Open Data, frei verfügÂbare Daten, machen unsere GesellÂschaft offeÂner, innoÂvaÂtiÂver und gerechÂter», sagt Florin Hasler, GeschäftsÂleiÂter von Opendata.ch, und fügt an: «Im Fokus stehen Daten, auf welche die GesellÂschaft einen Anspruch hat oder die zur BewälÂtiÂgung gesellÂschaftÂliÂcher Probleme wie der KlimaÂkrise benöÂtigt werden.» Damit meint er insbeÂsonÂdere Daten vom Staat, aber auch von PrivaÂten, beispielsÂweise MobiÂliÂtätsÂdaÂten, meteoÂroÂloÂgiÂsche oder topoÂgraÂfiÂsche Daten. Die ErheÂbung dieser Daten wurde mit SteuÂerÂgelÂdern finanÂziert. Sie zugängÂlich zu machen, sei verbunÂden mit einem grundÂleÂgenÂden VerständÂnis einer offeÂnen, partiÂziÂpaÂtiÂven Verwaltung.
StärÂkung der Gesellschaft
Für Open-Data-PlattÂforÂmen nicht in Frage kommen natürÂlich schütÂzensÂwerte Daten wie sicherÂheitsÂreÂleÂvante oder PersoÂnenÂdaÂten. Bund, Kantone und weitere OrgaÂniÂsaÂtioÂnen verfüÂgen über unzähÂlige Daten, die für die GesellÂschaft releÂvant sind. Schon heute ist über opendata.swiss eine grosse Menge frei verfügÂbar. Am 20. Februar zählte die PlattÂform 8527 DatenÂsätze. Die Zahl steigt laufend. BeispielsÂweise stellte das BundesÂamt für StatisÂtik in der CoroÂnaÂpanÂdeÂmie Daten zu COVID-19 bereit. Von der Stadt Zürich sind die Daten der EmisÂsiÂonsÂabÂschnitte des StrasÂsenÂlärmÂbeÂlasÂtungsÂkaÂtasÂters verfügÂbar und aus dem Kanton Wallis die WildÂhüÂterÂsekÂtioÂnen. OffenÂbar sind die passenÂden Daten nicht immer einfach zu finden. Denn gemäss einer Umfrage, mit welcher der gemeinÂnütÂzige Verein Opendata.ch im verganÂgeÂnen Jahr beaufÂtragt wurde, wünscht sich ein DritÂtel der Nutzer:innen eine VerbesÂseÂrung der SuchÂfunkÂtion. Seit über zwei Jahren arbeiÂtet Opendata.ch mit dem BundesÂamt für StatisÂtik BfS, der BetreiÂbeÂrin der PlattÂform, zusamÂmen. «Die aus der Umfrage abgeÂleiÂteÂten MassÂnahÂmen sollen dazu beitraÂgen, die VeröfÂfentÂliÂchung und Nutzung von Open GovernÂment Data sowie den Austausch zwischen Anbieter:innen und Nutzer:innen zu stärÂken.» erklärt Florin Hasler.
TransÂpaÂrente Fördertätigkeit
Auch für den StifÂtungsÂsekÂtor sieht Florin Hasler PotenÂzial für Open Data. StifÂtunÂgen haben zahlÂreiÂche Daten, die nicht schütÂzensÂwert sind oder anonyÂmiÂsiert werden können. «AngaÂben zu ihrer FörderÂtäÂtigÂkeit können transÂpaÂrent gemacht werden», sagt er. «Das wäre inte-ressant für andere StifÂtunÂgen, potenÂziÂelle Antragsteller:innen, aber auch für die ÖffentÂlichÂkeit.» ProfiÂtieÂren könnte der Sektor insgeÂsamt und die GesellÂschaft. Den techÂniÂschen Aufwand, Daten frei verfügÂbar zu machen, erachÂtet er als verhältÂnisÂmäsÂsig klein. VorausÂsetÂzung ist: «Wer die Daten schon klar strukÂtuÂriert, die notwenÂdige InfraÂstrukÂtur und eine gute GoverÂnance hat, für den ist es ein kleiÂner Schritt, diese zugängÂlich zu machen.» Dadurch müssen sich auch die OrgaÂniÂsaÂtioÂnen mit ihren eigeÂnen Daten beschäfÂtiÂgen. Open Data zwingt OrgaÂniÂsaÂtioÂnen, mit den eigeÂnen Daten aufzuÂräuÂmen und diese strukÂtuÂriert zu speiÂchern. Damit die Daten optiÂmal nutzÂbar sind, müssen sie aber nicht nur verfügÂbar sein. EntscheiÂdend ist, dass sie maschiÂnenÂlesÂbar und stanÂdarÂdiÂsiert sind. Dies ermögÂlicht AuswerÂtunÂgen und KombiÂnaÂtioÂnen von Daten aus verschieÂdeÂnen QuelÂlen, was deren Wert vervielÂfacht. ProprieÂtäre Formate, die beispielsÂweise nur von einem Programm geleÂsen werden können, bremÂsen den Open-Data-Ansatz aus, weil sie zuerst umgeÂwanÂdelt werden müssen. Florin Hasler: «Frei verfügÂbare Daten erhöÂhen TransÂpaÂrenz, MitwirÂkung und InnoÂvaÂtion in unseÂrer Gesellschaft.»