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Täglich aktualisiert Blutspende SRK Schweiz auf ihrer Website den Stand des gespendeten Blutes. Damit unterstreicht die Organisation, wie wichtig Blut – unser Lebenselixier – ist. Am 23. April 2024 ist der Blutvorrat für die Blutgruppe 0– noch sechs Tage abgedeckt. Blutspenden ist eine altruistische Geste, die anderen Menschen in einer ausserordentlichen Notlage hilft. Punkt.

Regel­mäs­sige Blut­un­ter­su­chun­gen haben präven­ti­ven Charak­ter. Es sei ein kosten­lo­ser Gesund­heits-Check, ist auf der Website zu lesen. Und doch lassen sich heute Erstspender:innen schwe­rer als früher zum regel­mäs­si­gen Blut­spen­den moti­vie­ren. «Nur 2,5 Prozent der Schwei­zer Bevöl­ke­rung spen­den regel­mäs­sig Blut», gibt Fran­ziska Kellen­ber­ger, Leite­rin Marke­ting und Kommu­ni­ka­tion SRK Blut­spen­den Schweiz zu beden­ken. «Das reicht für den gesam­ten Blut­be­darf in der Schweiz nicht aus, es braucht drin­gend neue Spender:innen, um den tägli­chen Blut­be­darf in Zukunft abzu­de­cken», betont sie. Um den Spender:innenstamm zu vervoll­stän­di­gen, sind immer wieder neue junge Spender:innen nötig. Der perso­nelle und  der finan­zi­elle Aufwand für Marke­ting­auf­ga­ben haben erheb­lich zugenommen.

Jede Spende ist wertvoll

In der Schweiz haben rund 73 Prozent die Blut­gruppe A+ oder 0+. Aus diesem Grund braucht es am meis­ten von diesen beiden Blut­grup­pen. «Jede Blut­gruppe ist wert­voll und gesucht», betont Fran­ziska Kellen­ber­ger. Beson­ders gesucht sei die Blut­gruppe 0–, erklärt sie. Sie sei ein Sonder­fall und beson­ders selten. «Sie wird von allen ande­ren Grup­pen vertra­gen und kann als Univer­sal­spende im Notfall sofort für alle Patient:innen einge­setzt werden.» Umge­kehrt vertra­gen Patient:innen mit der Blut­gruppe 0– nur ihre eigene Blutgruppe.

Wer spen­det

Heute gibt es einen Stamm mit vielen treuen Spender:innen. 2023 wurden 263’702 Blut­spen­den getä­tigt. «Blut spen­den können grund­sätz­lich alle gesun­den Menschen zwischen 18 und 75 Jahren, die über 50 kg wiegen», sagt Fran­ziska Kellen­ber­ger und fügt an: «Bei der ersten Blut­spende beträgt das maxi­male Alter 60 Jahre.» Es gibt aber weitere Krite­rien zu beach­ten. Menschen reisen heute viel und weit, Sie verbrin­gen ihre Ferien in fernen Ländern mit einem hohen Infek­ti­ons­ri­siko, beispiels­weise für Mala­ria, Dengue, Zika oder West-Nile-Virus, oder auch in Ländern Euro­pas mit zirku­lie­ren­den Viren; damit sind sie tempo­rär für die Blut­spende gesperrt. Hinzu kommen saiso­nale Schwan­kun­gen, in der Sommer­zeit, wenn es heiss ist, gehen die Menschen lieber in die Badi als zum Blutspenden.

Elf regio­nale Blut­spen­de­dienste sind für die Blut­be­schaf­fung, dessen Verar­bei­tung und die Belie­fe­rung der Spitä­ler mit Blut­prä­pa­ra­ten zustän­dig. Grund­sätz­lich erfolgt die Blut­be­schaf­fung auf zwei Arten. Rund die Hälfte der Spen­den werden über mobile Blut­spen­de­ak­tio­nen in rund 1000 Ortschaf­ten getä­tigt, die andere Hälfte in den 36 statio­nä­ren Blut­spen­de­zen­tren. Die Schweiz verfügt über ein gut etablier­tes Netz­werk an Frei­wil­li­gen und Orga­ni­sa­tio­nen, die Blut­spen­de­ak­tio­nen durch­füh­ren. Der Nutzen ist klar und unmit­tel­bar, umso mehr wundert es, dass die Orga­ni­sa­tio­nen sich im Aufmerk­sam­keits­markt stark behaup­ten müssen. Blut spen­den – Leben retten oder «Teile deine #Blut­spen­den­story» heis­sen solche Kampa­gnen. Diese zeigen: Es geht dabei um konkrete Geschich­ten, um Erleb­tes, um einschnei­dende Erlebnisse.

Hohe Präzi­sion

Täglich werden in der Schweiz ca. 700 Blut­spen­den für Krebspatient:innen, Verun­fallte und Menschen mit Blut­erkran­kun­gen benö­tigt. Weil Blut nur eine begrenzte Zeit halt­bar ist, braucht es regel­mäs­sige Blut­spen­den und ein Über­wa­chungs­sys­tem. Am 23. April 2024 zeigt das Baro­me­ter bei der Blut­gruppe 0– einen tiefen Stand an. Der aktu­elle Blut­vor­rat reicht noch sechs Tage, die Blut­ver­sor­gung mit 0– ist nur knapp gedeckt. Das zeigt:  Jede Spende ist willkommen! 

  1. Vor Jahr­zehn­ten wurde mir erklärt, dass ich nicht weiter Blut spen­den kann.
    In meinem Archiv befin­den sich mehrere Ausweise von Blut­spen­de­ak­tio­nen mit meiner Blut­gruppe 0 negativ.
    Mein Blut ist nicht in Pension gegan­gen. Es kursiert problem­los in meinem 85 jähri­gen Körper.
    Zwei- bis drei­mal pro Jahr wurde ich zur Blut­spende pro Jahr aufgerufen.
    Nie hatte ich irgend­wel­che Krank­hei­ten, die gegen eine Blut­spende wie Gelb­sucht, HIV, oder ähnli­ches spre­chen würde. Jedes­mal ärgere ich mich darüber, wenn aufge­ru­fen wird Blut zu spen­den, wie unsin­nig ich abge­wim­melt wurde weiter Blut zu spenden.

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