Mit dem «Prix schappo» zieht der Kanton Basel-Stadt den Hut vor freiwilligem und ehrenamtlichen Engagement, und das schon seit bald 20 Jahren: 2004 lancierte das Justiz- und Polizeidepartement den Anerkennungspreis, der das Thema Freiwilligenarbeit stärker ins öffentliche Bewusstsein rücken sollte. Zu Beginn wurden jährlich vier Preisträger:innen ausgezeichnet, heute sind es noch zwei. Nächsten Dienstag steht nun ein kleines Jubiläum an: Dann wird der Verein Gassenküche Basel mit dem 50. schappo ausgezeichnet.
Von Montag bis Freitag bietet die Gassenküche Menschen, die in Not geraten sind, ein kostenloses Frühstück sowie ein Abendessen für drei Franken an. Am Sonntag wird zusätzlich ein Gratis-Brunch angeboten. Ein Höhepunkt ist das Weihnachtsfest am 24. Dezember, zu dem jeweils rund 250 Gäste erscheinen. Die Gassenküche sei mehr als nur ein Ort, an dem man den Hunger stillen kann, schreibt die Kantonsregierung in einer Mitteilung: Sie sei vielmehr ein Begegnungsort, wo Menschen in schwierigen Lebenssituationen auch Rat, Wärme und Zugehörigkeiten finden.
4500 Stunden Freiwilligenarbeit
Die gesunden Mahlzeiten werden täglich von Freiwilligen und mitarbeitenden Gästen unter der Leitung eines professionellen Kochs frisch zubereitet. Etwa 50 freiwillige Helferinnen und Helfer unterstützen den Verein: Sie begrüssen die Gäste, schöpfen Suppe, bedienen die Essensstation und helfen beim Abräumen. Sie leisten rund 30 Prozent der Arbeit, was jährlich rund 4500 ehrenamtlich erbrachten Arbeitsstunden entspricht. Dank diesem Engagement kann die Gassenküche an über 300 Tagen im Jahr Menschen in Not helfen. In den Räumlichkeiten im Kleinbasler Matthäus-Quartier serviert sie jährlich etwa 40’000 vollwertige Mahlzeiten.
Das Angebot der Gassenküche besteht seit gut 30 Jahren und soll nun mit der Preisverleihung offiziell honoriert werden. An einer Feier im Basler Stadtcasino wird Regierungsratspräsident Beat Jans persönlich den 50. Prix schappo übergeben.