Covid zeigt auch einen Effekt bei der Freiwilligenarbeit. Die Pandemie schränkte die institutionalisierte Freiwilligenarbeit stark ein, wie die Zahlen des Bundesamts für Statistik für 2020 zeigen. 15,9 Prozent der ständigen Wohnbevölkerung ab 15 Jahren engagierten sich in einem Verein oder einer anderen Organisation. Fünf Jahre zuvor betrug dieser Anteil noch 19,5 Prozent. Insbesondere die Sport-und Kulturvereine bezeichneten einen Rückgang. 2016 engagierten sich noch 6,2 Prozent in einem Sportverein. 2020 waren es noch 4,5 Prozent. Bei Kulturvereinen war ein Rückgang 4,5 auf 3,5 Prozent zu verzeichnen.
Gegenteilige Entwicklung
Zugelegt hat die informelle Freiwilligenarbeit. Dazu gehören Nachbarschafthilfe, Kinderbetreuung, Dienstleistungen oder Pflege und Betreuung von Verwanden und Bekannten, die nicht im selben Haushalt leben. Der Anteil an der ständigen Wohnbevölkerung, die sicher in diesem Bereich engagiert, ist von 31,7 Prozent im Jahr 2016 auf 32,5 Prozent im vergangenen Jahr gestiegen. Allerdings zeigt sich auch hier ein Effekt aufgrund der Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen. Bei den Personen über 65 Jahre ging die informelle Freiwilligenarbeit zurück. Personen der mittleren Altersgruppe, 25- bis 64-Jährige engagierten sich dagegen vermehrt.
Insgesamt leichter Rückgang
Institutionalisierte und informelle unbezahlte Freiwilligenarbeit ging insgesamt leicht zurück. 2016 engagierten sich 42,7 Prozent der ständigen Wohnbevölkerung über 15 Jahren in mindestens einer Freiwilligenarbeit. Sie investierten dazu 4,2 Stunden pro Woche. 2020 führten noch 41,0 Prozent eine Freiwilligenarbeit aus. Dazu wendeten sie 4,1 Stonden pro Woche auf.