4 Tipps zum Umgang mit dem Stiftungsvermögen

Für den langfristigen Erfolg jeder Stiftung ist die professionelle Vermögensverwaltung von zentraler Bedeutung.

Der Stif­tungs­rat steht zuneh­mend in der Verant­wor­tung – so auch im Kontext der Verwal­tung von Stif­tungs­ver­mö­gen. Die Erstel­lung eines Anla­ge­re­gle­ments, die laufende Über­prü­fung dessen Einhal­tung sowie ein trans­pa­ren­ter Umgang mit Kosten­aspek­ten unter­stüt­zen die Effi­zi­enz und Effek­ti­vi­tät der Stif­tungs­ar­beit. Zudem ermög­licht dies eine bessere Plan­bar­keit der Mittel. Durch die gezielte Ausein­an­der­set­zung mit den verschie­de­nen Gebüh­ren und durch die Reduk­tion von Inter­es­sens­kon­flik­ten kann der Stif­tungs­rat sicher­stel­len, dass das Vermö­gen best­mög­lich verwal­tet wird.

Vermö­gens­ent­wick­lung

In der Vergan­gen­heit bestand für viele Stif­tun­gen, insbe­son­dere klei­nere, wenig Druck, die Vermö­gens­ver­wal­tung zu profes­sio­na­li­sie­ren. Auch seitens der Stif­tungs­auf­sicht liegt der Schwer­punkt eher auf der Einhal­tung des Stif­tungs­zwecks als auf den Finanz­an­la­gen. Dennoch ist es im Inter­esse – und viel­leicht zukünf­tig auch in der Pflicht – jeder Stif­tung, dass der Stif­tungs­rat eine markt­kon­forme Entwick­lung des Vermö­gens sicher­stellt. Durch den Einbe­zug von unab­hän­gi­gen Anlageexpert:innen und die Anpas­sung an markt­üb­li­che Stan­dards bei der Vermö­gens­an­lage kann der Stif­tungs­rat lang­fris­tig eine nach­hal­tige Finan­zie­rung des Stif­tungs­zwecks sicherstellen.

Anla­ge­re­gle­ment

Idea­ler­weise enthält das Regle­ment Band­brei­ten für Anla­ge­klas­sen, allfäl­lig einzu­hal­tende Restrik­tio­nen sowie ein Bench­mark zum objek­ti­ven Vergleich der Anla­ge­per­for­mance. Die Einhal­tung der im Regle­ment fest­ge­leg­ten Krite­rien wird von einer verant­wort­li­chen Person oder einem Gremium über­wacht, und die Leis­tungs­ana­lyse des Port­fo­lios erfolgt im Vergleich zu den Benchmarks. 

Perfor­mance-Bench­mar­king

Perfor­mance-Bench­mar­king ist ein zentra­ler Bestand­teil einer profes­sio­nel­len Vermö­gens­ver­wal­tung und bietet Stif­tun­gen die Möglich­keit, die Effi­zi­enz und Ziel­er­rei­chung ihres Port­fo­lios objek­tiv zu bewer­ten. Ein Bench­mark ist dabei ein fest­ge­leg­ter Vergleichs­mass­stab, an dem die Wert­ent­wick­lung des Port­fo­lios gemes­sen wird. Dies ermög­licht es dem Stif­tungs­rat, die Perfor­mance nicht nur abso­lut, sondern auch rela­tiv zur Markt­ent­wick­lung und im Vergleich zu ähnli­chen Port­fo­lios zu betrachten.

Tipp 1: Ein sorg­fäl­tig gewähl­ter Bench­mark sollte mit den Anla­ge­zie­len der Stif­tung und den defi­nier­ten Band­brei­ten des Anla­ge­re­gle­ments übereinstimmen.

Gebüh­ren­struk­tu­ren 

Ein zentra­les Thema im Anla­ge­ge­schäft sind die Gebüh­ren, die in der Vermö­gens­ver­wal­tung anfal­len. Hierzu gehö­ren Verwal­tungs­kos­ten für die Anla­ge­be­treu­ung durch einen Vermö­gens­ver­wal­ter oder eine Bank, Depot­ge­büh­ren für die Aufbe­wah­rung der Wert­schrif­ten und Trans­ak­ti­ons­ge­büh­ren für den Handel. Häufig werden diese direk­ten Gebüh­ren als «All-in-Fee» gebün­delt, was Trans­pa­renz und Planung erleich­tert, aber dennoch bedarf es detail­lier­ter Klar­heit, um sicher­zu­stel­len, dass diese Kosten ange­mes­sen sind. Die Höhe der Gebüh­ren hängt von der Grösse des Stif­tungs­ver­mö­gens und den spezi­fi­schen Anla­ge­vor­ga­ben ab, die den Verwal­tungs­auf­wand beeinflussen.

Trans­pa­rente Gebühren

Neben den direk­ten Gebüh­ren fallen bei vielen Anla­ge­pro­duk­ten zusätz­li­che Produkt­kos­ten an, die oft nicht auf den ersten Blick sicht­bar sind. Dazu zählen Gebüh­ren, die in Anla­ge­instru­men­ten wie ETFs, Fonds, struk­tu­rier­ten Anla­gen, Hedge Funds und Private-Market-Anla­gen enthal­ten sind. Diese Kosten werden direkt aus dem Produkt selbst finan­ziert und sind nur durch das Studium der Produkt­spe­zi­fi­ka­tio­nen nachvollziehbar.

Tipp 2: Die Trans­pa­renz kann erhöht werden, indem der:die Vermögensverwalter:in zur Darstel­lung der «Total Expense Ratio» (TER) ange­hal­ten wird. Diese Kenn­zahl gibt die durch­schnitt­li­che Gebüh­ren­be­las­tung über alle Instru­mente im Port­fo­lio hinweg an.

Effi­zi­ente Instrumente

Ein kriti­scher Aspekt bei der Zusam­men­ar­beit mit Vermögensverwalter:innen ist die Auswahl effi­zi­en­ter Instru­mente. Eigene Fonds oder struk­tu­rierte Produkte der Verwalter:innen sind selten die güns­tigste oder die beste Wahl. Zudem können Retro­zes­sio­nen und andere Anreize für den:die Vermögensverwalter:in bestehen, Instru­mente vorzu­zie­hen, die zusätz­li­che Einnah­men generieren. 

Tipp 3: Um mögli­che Inter­es­sens­kon­flikte zu mini­mie­ren, sollte der:die Vermögensverwalter:in offen­le­gen, ob und wie viel Retro­zes­sio­nen gewährt werden und in welchem Umfang Eigen­pro­dukte einge­setzt werden. Der Stif­tungs­rat kann im Anla­ge­re­gle­ment Retro­zes­sio­nen ausschlies­sen sowie den Einsatz von Eigen­pro­duk­ten beschränken.

Kosten bei Fremdwährungen

Ein eben­falls rele­van­ter Kosten­fak­tor, der oft unter­schätzt wird, sind Gebüh­ren für den Kauf und Verkauf von Fremd­wäh­run­gen, welche norma­ler­weise von der ausfüh­ren­den Bank nicht spezi­fisch ausge­wie­sen werden.

Tipp 4: Der:die Vermögensverwalter:in sollte die Fremd­wäh­rungs­wech­sel-Abga­ben expli­zit auswei­sen, sodass die Gesamt­kos­ten des Anla­ge­pro­zes­ses besser nach­voll­zieh­bar und kontrol­lier­bar sind. 

Cité Gestion ist eine unab­hän­gige Schwei­zer Privat­bank und konzen­triert sich ausschliess­lich auf die Vermö­gens­ver­wal­tung für Schwei­zer und inter­na­tio­nale Kund:innen. Es kombi­niert die Unab­hän­gig­keit eines Vermö­gens­ver­wal­ters mit der Sicher­heit einer von der FINMA beauf­sich­tig­ten Bank.
Die Zürcher Nieder­las­sung befin­det sich an der Bahn­hofstrasse 78, 8001 Zürich.
www.cite-gestion.com

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

StiftungSchweiz engagiert sich für eine Philanthropie, die mit möglichst wenig Aufwand viel bewirkt, für alle sichtbar und erlebbar ist und Freude bereitet.

Folgen Sie StiftungSchweiz auf

-
-