Podium: gerstern – heute – morgen von l. nach r. Susanne Sugimoto, François Geinoz, Monika Wirth, Georg von Schnurbein, Groan Studen und Fritz Schiesser, zVg proFonds

30 Jahre proFonds: Stif­tun­gen im Wandel

Gemeinsam mit fast 300 Teilnehmer*innen hat proFonds, der Dachverband der gemeinnützigen Stiftungen und Vereine, sein 30-jähriges Jubiläum nachgeholt. Am 3. November 2021 ging der Anlass in Zürich im Hotel Mariott über die Bühne. Den Teilnehmer*innen wurde ein reichhaltiges Programm präsentiert.

Sich endlich wieder sehen und direkt austau­schen – die Freude am Schwei­zer Stif­tungs­tag 2021 war spür­bar. Den Auftakt machte proFonds Präsi­dent Fran­çois Geinoz. Er berei­tet mit einem Über­blick zum Vereins­ge­sche­hen und zur Stim­mungs­lage in der Stif­tungs­welt den Boden für weitere Diskus­sio­nen vor. In einem locke­ren Gespräch zu Erin­ne­run­gen und Anek­do­ten der letz­ten 30 Jahre pick­ten proFonds Geschäfts­füh­rer Chris­toph Degen und Vize­prä­si­dent Harold Grünin­ger ein paar High­lights heraus, welche die Anwe­sen­den zum Schmun­zeln brachte.

Stif­tun­gen und NPO in der Schweiz: gestern – heute – morgen
In einem Podi­ums­ge­spräch beleuch­te­ten Fritz Schies­ser, alt Stän­de­rat Glarus, Goran Studen, Grün­dungs­mit­glied der Verei­ni­gung junger Stif­tungs­exper­ten, Georg von Schnur­bein, Direk­tor Center for Phil­an­thropy Studies Center for Phil­an­thropy Studies (CEPS), Monika Wirth, Geschäfts­füh­re­rin Sophie und Karl Binding Stif­tung, mode­riert durch Susanne Sugi­moto, Redak­ti­ons­lei­te­rin von The Philanthropist, Meilen­steine der Entwick­lun­gen und Heraus­for­de­run­gen des Schwei­zer Stif­tungs- und Gemeinnützigkeitswesens. 

Die grosse Grund­skep­sis gegen­über dem Sektor, die sich zurzeit in den eidge­nös­si­schen Räten bspw. bei der Parla­men­ta­ri­schen Initia­tive (PaIv) breit­macht, wurde ebenso disku­tiert wie die Motion Noser, die das öffent­li­che Enga­ge­ment von Stif­tun­gen und gemein­nüt­zi­gen Verei­nen in Frage stellt. Grund­sätz­lich wurde von allen Podiumsteilnehmer*innen fest­ge­stellt, dass in der Poli­tik wenig vertief­tes Wissen zum Stif­tungs­recht exis­tiert und der Orga­ni­sa­ti­ons­grad bei den Parlamentarierer*innen rela­tiv klein ist. Beide Themen wurden am Nach­mit­tag weiter vertieft. Mit Blick auf die Zukunft wurde klar, dass sich der gesamte Sektor inmit­ten einer Trans­for­ma­tion befin­det. Es wird auf brei­ter Ebene über parti­zi­pa­tive Modelle und neue Koope­ra­ti­ons­for­men nach­ge­dacht. Für die Zukunft wünsch­ten sich die Podi­ums­teil­neh­men­den, dass den Stif­tun­gen weni­ger Miss­trauen entge­gen gebracht, dass die Stif­tungs­räte und die Geschäfts­lei­tun­gen in jeder Hinsicht diver­ser werden und dass die Chan­cen der Digi­ta­li­sie­rung ausge­lo­tet und vor allem auch genutzt werden.

Vertie­fun­gen am Nach­mit­tag
Andrea Adamo­pou­los, Programm­lei­te­rin Wirt­schaft und Demo­kra­tie Schöpf­lin Stif­tung, Melchior Lengs­feld, Geschäfts­lei­ter Helve­tas und Natio­nal­rat Beat Flach spra­chen über die Rolle, die NPO in poli­ti­schen Debat­ten einnehmen.

Wie können Profit und Non-Profit zusam­men­wir­ken: Gabriela Sánchez von Choba Choba gab in ihrem Refe­rat Einblick in Sozi­al­un­ter­neh­mer­tum. Gior­gio Panzera und Sandro Anto­nello berich­te­ten über die Einfüh­rung eines agilen Orga­ni­sa­ti­ons- und Arbeits­kon­zepts bei der Stif­tung Idée­S­port und Roger Tinner, Geschäfts­füh­rer von Swiss­fund­rai­sing, erläu­terte in seinem Refe­rat, warum der Gene­ra­tio­nen­wech­sel bei den Spen­den­den als Chance zu verste­hen ist. Im Abschluss­re­fe­rat gab Sibylle Berger, Dele­gierte von Ärzte ohne Gren­zen Schweiz Einblick in eine Vision der huma­ni­tä­ren Hilfe von morgen. Sie zeigte auf, weshalb die Digi­ta­li­sie­rung eine Chance für die Länder des Südens bedeutet.

StiftungSchweiz engagiert sich für eine Philanthropie, die mit möglichst wenig Aufwand viel bewirkt, für alle sichtbar und erlebbar ist und Freude bereitet.

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