Menschen im Rollstuhl oder mit dem Blindenstock sieht man die Beeinträchtigung an. Bei vielen anderen Menschen mit Behinderung ist die Beeinträchtigung nicht sichtbar und die Hürden, mit welchen betroffene Menschen konfrontiert werden, sind vielfältig und häufig nicht offensichtlich. Massnahmen zur Inklusion im Bildungswesen und am Arbeitsplatz spielen hierbei eine wichtige Rolle. Diverse Veranstaltungen im Rahmen der Aktionstage widmen sich diesem Bereich, wie zum Beispiel der Event an der Fachhochschule Nordwestschweiz, der sich mit der Frage «Hat Behinderung ein Aussehen?» dem Thema der Barrieren für Menschen mit Behinderung in der Hochschulbildung widmet. Im Fokus einer der von der Pädagogischen Hochschule Bern organisierten Veranstaltung steht die neue Ausbildung zur «Fachperson Inklusion» und der «CAS Inklusion und Diversität», in dem Menschen mit und ohne Behinderung in gemeinsamen Modulen vereint und Kompetenzen für die Inklusion gefördert werden sollen.
Fokus Inklusion am Arbeitsplatz
Direkt und praktisch dreht sich die online Veranstaltung von EnableMe um das Thema der Rekrutierung von Menschen mit Behinderung und richtet sich dabei an Arbeitgeber:innen. Neben praktischen Ansätzen zur Schaffung inklusiver Arbeitsumgebungen sowie Hinweisen zur erfolgreichen Rekrutierung qualifizierter Mitarbeiter:innen mit Behinderung, wird auch ein Rahmen geschaffen, um Fragen zu stellen und sich untereinander auszutauschen. Und der Frage, wie die Integration von Menschen mit psychischen Belastungen anhand des Handlungskonzepts «Supportet Employment» umgesetzt werden kann, widmet sich die Stiftung Rheinleben in Interviews gefolgt von einer Podiumsdiskussion und gemeinsamem Erfahrungsaustausch.
Weiterhin ein aktuelles Thema
Dass das Thema auch zehn Jahre nach dem Inkrafttreten der Behindertenrechtskonvention der UNO und 20 Jahre nach der Einführung des Behindertengleichstellungsgesetzes immer noch sehr relevant ist, zeigt ebenfalls die vom Verein für eine inklusive Schweiz initiierte Inklusions-Initiative. Die Initiative fordert, dass die tatsächliche Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen in der Politik zu einer Priorität wird und die Schweiz ihren Verpflichtungen nachkommt. Auch der Umstand, dass die Schweiz vor zwei Jahren gar vom UNO-Ausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen für die schleppende Umsetzung kritisiert wurde zeigt klar auf, dass weiterhin Handlungsbedarf besteht.
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